… von Kufstein kreuz und quer durch den Wilden Kaiser bis Griesenau………
1.TAG: Freitag 17.September 2010
ANREISE
Treffen in Griesenau beim Badesee ( nördl. von Kirchdorf)
Zeit ca. 12Uhr
Anreise von Thomas und Jochen am besten über Lofer.
Wir fahren dann gemeinsam mit einem Auto nach Kufstein und fahren mit dem Kaiserlift Kufstein zur Brentenjochalm (www.kaiserreich.info)
(Ausgangspunkt unserer Wanderung).
Leichte Wanderung über den Bettlersteig mit einer Gehzeit von ca. 3,50Std. zum Hans-Berger-Haus(Kaisertalhütte) erste
Übernachtung.
Hans-Berger-Haus SAISON bis 17.Oktober 2010
Hans-Berger-Haus (936 m)
A-6330Kufstein/Kaisertal
0043 (0) 5372 62575
info@bergsteigerschule.at
Das „neue“ Naturfreundehaus ist von Anfang Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Mitglieder alpiner Vereine erhalten eine Ermäßigung auf den
Nächtigungspreis.
Lage:
Kaisertal, Kaisergebirge, Tirol
Infrastruktur:
Das Haus wurde 2009 mit viel Gespür saniert. Moderner Hüttenkomfort und nachhaltige Energiewirtschaft schließen traditionelles
Bergsteigerflair nicht aus. Unseren Gästen stehen 48 Betten in Doppelbett- und Mehrbett-Zimmern und ein 9er Lager zur Verfügung. Die urig-gemütlichen Gaststuben sind unverändert geblieben; und im
Freien laden der beschauliche Gastgarten mit Weitblick und ein Natur-Spielplatz zum kaiserlichen Bleiben ein.
Rund ums Haus:
Wiesen, Wald und eine unberührte Natur laden zu langen Spaziergängen ein, Liegematte und Buch nicht vergessen!
Geistige Nahrung:
Am Hans-Berger-Haus befindet sich die „Erste Gipfelbibliothek der Welt“. Ob Sie wegen Schlechtwetter oder müder Beine lieber in der Hütte bleiben, oder einfach nur von purer Leselust gepackt
werden – in unserer anspruchsvollen Bibliothek findet jeder sein Gipfelbuch.
2.TAG: Samstag 18.September 2010
Hochalpine Tour mit Klettersteig von der Hans-Berger-Hütte über den Kaiserschützensteig zum Elmauer Halt und
Abstieg zur Gruttenhütte
Kaiserschützsteig
Kaiserschützensteig
Ellmauer Halt 2344 m / Kaiser-Gebirge
Axel Jentzsch-Rabl
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Sehr schön!
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Mittel
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1,4 Km /1400m
3 Std./8 Std.
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B-C und1+
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3:30 Std.
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Südwest
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2:30 Std.
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Nein!
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17
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1
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1
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Routenbeschreibung:
Charakter:
Dieser klassische und bekannte Kaiserklettersteig zeichnet sich vor allem durch seine landschaftliche Schönheit und seine Länge aus. Er wurde unter der Führung des
Heeresbergführers Hangl Josef zum Gedenken an die Opfer des 1. u. 2. Weltkrieges 1987 vom JGB 21 errichtet. Zwischen den versicherten Passagen gibt es viel Gehgelände, bei dem
gute Trittsicherheit und alpine Erfahrung nötig ist, der Steig ist durchgehend sehr gut rot markiert.
Beschreibung:
Vom Hans-Berger-Haus über markiertem Weg in den Unteren Schärlingerboden und weiter zum Beginn des Oberen Schärlingerbodens (große flache
Mulden). Hier zweigt bei der Tafel der Kaiserschützensteig nach links ab. Beginnend mit der Haltplatte und der darauf folgenden Querung, auf- und absteigend in die
"grüne Rinne" (B/C). Wer diese "Schlüsselstelle" schafft, wird von den technischen Schwierigkeiten her wohl auch den Rest schaffen. Nun steigt man am linken Rand
der Rinne aufwärts (Vorsicht, keine Steine lostreten, es befinden sich Kletterrouten im unteren Wandteil), bis man zur Abzweigung Klein Halt/Gamshalt kommt (zur
Kleinen Halt in ähnlicher Schwierigkeit weiter und wieder auf selbem Weg zurück zu Kreuzungspunkt). In Richtung Gamshalt ist eine kurze Steilstufe zu überwinden
(B/C) die nach einer re. Querung in einen längeren versicherten Teil (B/C) führt. Teils über Versicherungen aber auch über Gehgelände im Schutt gelangt man in die
große grüne Mulde zwischen Gamshalt u. Ellmauerhalt. Auf Steigspuren aufsteigend bis zu einer mark. Tafel unter einem Felsblock (hier Möglichkeit die Gamshalt zu
besteigen - wieder retour zur Tafel). Nun über Grat (mit gutem Blick auf den bekannten Kopftörlgrat) in Richtung Ellmauer Halt bis zum Beginn der Versicherungen
(max. B/C) die zum Gipfel leiten. Vom Gipfel steigt man über den Gamsängersteig bis vor die markante "Jägerwandtreppe" ab (Tafel), hier zweigt man in die Rote
Rinnscharte ab. In dieser teils mit Versicherungen (max. ganz kurz B) bzw. auf markiertem Weg abwärts in den oberen Schärlingerboden und von diesem zurück zum Hans
Berger Haus (Vorsicht auf Steinschlag beim Abstieg nach der Roten Rinnscharte!!!).
Hans Berger Haus - Oberer Schärlingerboden - Haltplatte - Grüne Rinne - Abzweigung Kl. Halt/Gamshalt - Querung unter Gamshalt - Abzweigung
Gamshalt/Ellmauerhalt - Ellmauerhalt - Rote Rinnscharte - Oberer Schärlingerboden - Hans Berger Haus.
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Ergänzung zu den Schwierigkeiten:
Mittelschwerer Klettersteig, der mit B/C und einige Stellen 1+ bewertet ist. Auch für SEHR konditionsstarke und sehr trittsichere Kinder geeignet (Sicherungsseil). Die gesamte
konditionelle Anforderung ist aber nicht zu unterschätzen (1408 hm vom Hans Berger Haus - Kletterlänge ist um einiges länger !!!)
Bemerkung zu den Versicherungen:
Babenstuberhütte: Notbiwak gleich unter dem Gipfel
Ausrüstung:
Kompl. Klettersteigausrüstung, auf jeden Fall einen Helm, (Sicherungsseil für Kinder).
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Ellmauer Halt (2344 m)
Die Ellmauer Halt ist mit 2344 m der höchste Gipfel des Wilden Kaisers.
Vom Gipfel der Ellmauer Halt hat man nicht nur einen phantastischen Blick auf das gesamte Kaisergebirge (Bild: Blick auf den Ostkaiser mit
der Ackerlspitze (2329 m), dem zweithöchsten Gipfel des Wilden Kaisers, im Bild die höchste Erhebung in der rechten Bildhälfte),
sondern auch bis weit nach Süden auf die Firngipfel der hohen Tauern. Die gesamte Kette des Zahmen Kaisers und die Chiemgauer Alpen liegen uns
im Norden zu Füßen.
Nicht weniger interessant sind die Nahblicke, zum Beispiel in die Westwand des Totenkirchls. Das Totenkirchl ist einer der berühmten Kletterberges des Kaisergebirges. Auch die einfachsten
Zustiege durch die Nordflanke vom Stripsenjoch erreichen mindesten den III. Grad. Für den reinen Wanderer bleibt das Totenkirchl unerreichbar. Die Westwandanstiege sind noch
schwieriger.
Gruttenhütte
Die malerisch gelegen inmitten des Wilden Kaisers auf
der Südseite mit traumhaftem Ausblick...
Die Gruttenhütte ist eine urige Schutzhütte im Herzen des Wilden Kaisergebirges.
Gemütliche Hüttenabende, traditionelle Tiroler Küche sowie hausgemachte Strudel.
Traumhaft schöne Sonnenterasse mit Panorama auf die herrlichen Gipfel der heimischen Bergwelt.
KONTAKT
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Erhart Ernst jun.
Nr. 130
A-6351 Scheffau
Telefon Hütte
+43 (0)5358 / 2242
Telefon Privat
+43 (0)5358 / 8397
E-Mail
info@gruttenhuette.at
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SAISON ab 1. Juni bis Mitte Oktober
Zusätzlich
Beschreibung
Über den Kaiserschützensteig zur Ellmauer Halt (2344 m)
Überschreitung des gesamten Haltstocks:
Kleine Halt (2115 m), Gamshalt (2292 m), Ellmauer Halt (2344 m)
Der Kaiserschützensteig führt in interessanter Wegführung durch die Westflanke des Haltstockes zur Ellmauer Halt und
ermöglicht dabei, durch kurze Abstecher die Kleine und die Gamshalt mitzunehmen. Im Bild von links: Kleine Halt, Gamshalt, Ellmauer Halt. Zwischen Gams- und Ellmauer Halt die grasige Mulde gut
erkennbar, durch die der Steig führt. Um es kurz zu sagen: Der Kaiserschützensteig ist vor allem lang und anstrengend!
Wegen der beiden schönen, aber
ungünstig tief gelegenen Stützpunkte (Anton-Karg-Haus der OeAVS Kufstein, Hinterbärenbad, 829 m, oder Hans-Berger-Haus der
Naturfreunde, 924 m, AV-Ausweise anerkannt, beide 2-2,5 Stunden von Kufstein, beide empfehlenswert) kommt schon einiges an Zu- und
Abstieg zusammen. Die technischen Anforderungen sind eher gering. Größtenteils Gehgelände oder einfache Kletterei im steilen Schrofengelände. An den schwierigeren Stellen Drahtseilversicherungen.
Selbstsicherung mit Klettersteigset je nach Erfahrung erforderlich. Die 3 schwierigsten Stellen - am Übergang von der Haltplatte zur Grünen Rinne und am Übergang von der Grünen Rinne zur
Westflanke der Gamshalt - sind kurz, aber z.T. griff- und trittarm (naturbelassem wohl etwa III) oder sehr ausgesetzt. Also im Zweifel den Klettersteigset lieber in den Rucksack, auch wenn man
nur sehr sparsam einhängt. Viele gehen allerdings ohne Selbstsicherung. Im übrigen sind die Seile schon zum Festhalten überflüssig. Einen Steinschlaghelm sollte man allerdings insbesondere in der
Grünen Rinne und beim Abstieg über den Gamsängersteig tragen. Nur bei sicherem Wetter einsteigen, da keine Ausstiegsmöglichkeit besteht. Spätestens ab der Gamshalt ist es bei Wetterumschwung
günstiger nach Süden zur Gruttenhütte abzusteigen, als über den Kaiserschützensteig zurückzukehren. Unterhalb des Gipfels der Ellmauer Halt befindet sich eine kleine Unterstandshütte
(Babensteiner Stübchen, angeblich nicht gewitterfest).
Trotz seiner Bekanntheit hält sich der Andrang wohl wegen der Länge in Grenzen (ca. 10 Leute an einem Sonntag im August). Kein Vergleich zum Eggersteig durch die Steinerne Rinne oder zum
Gamsängersteig auf die Ellmauer Halt. Landschaftlich fand ich den Steig nicht so beeindruckend wie oft geschrieben wird. Man befindet sich die meiste Zeit in der Westflanke der Halten und die
Sicht beschränkt sich auf die Umrahmung der Scharlinger Böden und die gegenüberliegenden Wände von Treffauer und Sonneck. Schon vom Gipfel der Kleinen Halt bieten sich allerdings schöne Blicke auf die Totenkirchl Westwand und die Karlspitzen. Der Blick von
der Ellmauer Halt ist umfassend, da sie alle anderen Gipfel des Kaisers überragt und bei guter Wetter blinken in der Ferne die Firngipfel der Tauern.
Wegverlauf: Der Kaiserschützensteig ist hervorragend markiert und nicht zu verfehlen. Auf dem Foto des Haltstocks (aufgenommen vom Treffauer) ist
der Wegverlauf eingezeichnet (Dies ist eine Bearbeitung meines Fotos durch Bergsteigen.at - vollständige Beschreibung mit Topo). Von Hinterbärenbad geht man auf dem Forstweg Richtung Stripsenjoch bis zur beschilderten Abzweigung
Kaiserschützensteig (noch vor dem Kaisertalhaus der Naturfreunde, von dort auch direkter Steig, vgl. AV-Karte). Der Weg führt in Kehren zunächst durch Wald und dann durch das Kar hinauf zum
Beginn des oberen Scharlinger Bodens. Dort zweigt der Kaiserschützensteig links von dem Weg ab, der weiter hoch Richtung Rote-Rinn-Scharte führt. Bald erreicht man den Beginn der Haltplatte, wo
der Klettersteig beginnt. Zunächst ist der Steig noch einfach und unversichert. Dann kommt eine recht ausgesetzte Querung zum Beginn der Grünen Rinne (mit Drahtseilen versichert). In der Grünen
Rinne auf Schrofen und Grasstufen hinauf. Es besteht Steinschlaggefahr durch Vorausgehende, insbesondere durch die von der Kleinen Halt Absteigenden! Bei ca. 1990 m ist die bezeichnete
Abzweigung. Links geht es zur Kleinen Halt, rechts zur Gamshalt. Zur Kleinen Halt (2115
m) weiter über Schrofen, zuletzt über den Grat, mit einige Versicherungen, aber
einfach.
Wieder runter zur Abzweigung, dann rechts Querung in die Westflanke der
Gamshalt. Zunächst über sehr glatte Platten hoch (Selbstsicherung evtl. nützlich), weiter auf Gehgelände. Dann kommt die Schlüsselstelle, eine tritt- und griffarme steile Stufe (~ III,
Selbstsicherung evtl. nützlich). Lange, teils absteigende Querung in die grüne Mulde zwischen Gamshalt und Ellmauer Halt. In dieser etwas linkshaltend auf Steigspuren bis zum Grat und über diesen
zur Gamshalt (2292 m). Dort möglichst Gipfelrast machen, wenn man den Massen auf der Ellmauer Halt ausweichen will, die Aussicht ist kaum weniger gut.
Über den Grat gelangt man zur Ellmauer Halt, an deren Gipfelaufschwung noch einmal einfache, aber anregende Kletterei (I) verlangt wird. Das Bild zeigt die Nordseite der
Ellmauer Halt, so wie sie sich von der Gamshalt präsentiert.
Abstieg: Es bieten sich verschiedene Abstiegsmöglichkeiten. Zunächst auf jedem Fall über den Gamsängersteig (Normalweg Ellmauer Halt von
Süden) bis zur Jägerwand. Dann besteht die Möglichkeit, nach Süden abzusteigen (Gruttenhütte, Ellmau). Will man nach Norden ins Kaisertal zurückkehren, kann man entweder über die
Rote-Rinn-Scharte und die
Scharlinger Böden (teilweise mit Aufstieg identisch) oder über das Kopftörl
(Beginn des berühmten Kopftörlgrates) und den Hohen Winkel den Kamm überschreiten (etwas länger). Um zum Kopftörl zu
gelangen, muß man bei etwa 1850 m, wo der Gamsängersteig das Hochgrubachkar erreicht, leicht ansteigend unter den Felswänden am Rande des Kars Richtung Osten queren, bis man auf den rot
markierten Steig von der Gruttenhütte zum Kopftörl (2058 m, Drahtseilversicherungen) trifft. Im Hohen Winkel ist eine zügige Geröllabfahr möglich, so daß man bald wieder in Hinterbärenbad sein
kann.
Gesamtgehzeiten: Hinterbärenbad (830 m) - Beginn Haltplatte (1705 m) 2:00 - Kleine Halt (2115 m) 1:30 - Gamshalt (2292 m) 1:45 - Ellmauer Halt (2344
m) 0:30 - Kopftörl (2058 m) 1:45 - Hinterbärenbad (830 m) 1:15 - Pfandlhof (780 m) 1:00 - Kufstein (490 m) 1:00. Gesamtgehzeit: 10,5 h ! Gesamtaufstieg 1890 m, Gesamtabstieg 2235 m
[22.8.1999]
. Allerdings muß man für die Rückfahrt nach Kufstein den letzten Bus erwischen (von Ellmau am Wochenende zwischen 17 und 18 Uhr) oder versuchen, per Anhalter nach Kufstein zurückzukommen. Dann
kann es besser sein, nach Norden und durch das Kaisertal nach Kufstein abzusteigen (Zugverbindung nach München stündlich bis spät abends). Der Talhatscher von Hinterbärenbad nach Kufstein braucht
allerdings bei zügigem Schritt auch noch seine 2 Stunden. Auf etwa halben Weg kommt man am Pfandlhof vorbei, der zu einer letzten Einkehr einläd. Von der Terrasse läßt sich der Blick auf die
Nordwände des Wilden Kaisers im Abendlicht genießen. Im Bild sieht man den Stripsenkopf, das Totenkirchl und den gesamten Haltstock (von links).
3.TAG: Sonntag 19.September 2010
Bergwanderung von der Gruttenhütte zum Stripsenjochhaus und Abstieg nach Griesenau
Generell kann das Stripsenjochhaus in 3,5Std erreicht werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten, welche wir dann vor Ort klären:
1.Möglichkeit:
Über den Jubiläumssteig (Nr.812) über das Elmauer Tor, 1.997m vorbei an den Klassikern des Wilden Kaiser ( Predigtstuhl, Beichtstuhl im Osten und im Westen die
Fleischbank)
2.Möglichkeit:
Übers Kopftörl, 2.058m (Nr.825)
Stripsenjochhaus 1.577m
Abstieg zum Tom´s Auto und Rückfahrt nach Kufstein zu den anderen Autos.
Eventuell könnten wir auch von der Gruttenhütte direkt nach Ellmau oder Going absteigen.